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Bilder
fehlen leider von meinen ersten Erfahrungen mit
dem Leben in Gemeinschaften: Mit den Wölflingen von der Pfadfinderschaft St. Georg in Freiburgs
wildem Westen - als er noch wirklich wild war,
und der Mooswald ein reines Erlebnisgebiet und bis kurz vor
Hugstetten reichte.
Früh übt
sich, wer Führungsqualitäten erwerben will:
schon mit 12 Jahren führte ich meine erste
Jungschargruppe, die man hier rechts sieht auf
einem unserer Ausflüge. Dieser ging mit dem
Fahrrad zum Schluchsee. Auch mein kleiner Bruder
Martin war mit dabei, man sieht ihn hier ganz
links. |
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Das
lief damals alles über die Kirche, denn man war
ja schließlich ordentlich katholisch erzogen
worden. Dazu gehörte auch die Mitgliedschaft in
der Jugendorganisation des ND, wo ich meinen
Jugendfreund Roger kennen lernte. Leider lebt er
nicht mehr. |
Da gab es
natürlich einige Kontakte, die man knüpfte, und
das nicht nur in so reinen Männergemeinschaften.
Gott sei Dank sorgte hier z.B. mein Patenonkel
Paul dafür, dass ich für einige
Saarländerinnen ein Verbindung zu einer Hütte
im Elztal knüpfte. |
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Verantwortung
wurde recht früh großgeschrieben und ich wurde
immer weiter gepuscht. So wundert es nicht, dass ich schließlich irgendwann zum
"Dekanatsjugendführer" aufstieg.
Durch Erfahrungsaustausch und gemeinsame
Führungsrunden, die in St. Ulrich stattfanden,
wurden aus Kollegen schnell Freunde, von denen
sich selbst heute der eine oder andere noch an
einen erinnert.
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Meine
schulische Karriere lief dagegen eher etwas
nebenbei ab: die Grundschule begann ich in
Neuershausen, wechselte wegen Umzugs ins neue
Haus in die Grundschule in Hugstetten, wo ich die
vierte Klasse noch absolvierte. Das war eine
Zwergschule mit zwei Klassen. Für mich gab es
gemeinsamen Unterricht mit der Abschlussklasse.
An den Stoff meines Jahrganges erinnere ich mich
überhaupt nicht mehr, wohl aber an die Erdkunde-
und die Singstunden der Großen. Ich glaube,
manche der Skizzen, die unser Lehrer an die Tafel
warfen, kenne ich heute noch auswendig. Erst als
ich selbst Lehrer war, fand ich in der Lehrerbibliothek zufällig einmal das Buch, aus
dem alle diese Skizzen stammten.
Höhere
Bildung musste wohl mit dem damaligen BG
(Berthold-Gymnasium) in Freiburg beginnen. Da es
da Kurzschuljahre und Nachmittagsunterricht gab,
kam die Schulzeit erst einmal durcheinander. Aber
Latein interessierte mich reichlich wenig. Mein Mathematik-Lehrer Ühlein erkannte schon früh
meine mathematischen Fähigkeiten. Ich brauchte
da kaum zu arbeiten, das fiel mir irgendwie zu. (Oder hab ich's
doch getan?)
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In
die Quinta fiel meine erste große Liebe. Sie
hieß Monika und ich schlich da oft in der
Wintererstraße herum. Als ich nach ein ein
halb
Klassen in die Angellschule wechselte, (meine
Leistungen waren wohl nicht so doll), gab es da
plötzlich Englisch und Französisch. Immerhin:
unser Englischlehrer brachte uns einige englische
Lieder bei, die auch heute noch zu meinem
Repertoire gehören.
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Ja, und
dann kam eine sehr schöne Zeit im Progymnasium
in Breisach, wo ich meine Sturm- und Drangjahre in
einer sehr netten Klasse erleben durfte: Wir lernten, was Fasnet
ist, was Wein ist, wie man mit wenig Geld rauschende Feste feiert. Rock n' Roll auf einer
Wiese auf dem Eckardsberg mit dem Rest des Weines
vom Destillationsversuch bei Frau Hug waren
Höhepunkte. Ich war berühmt für die vielen
Streiche, die ich ausheckte und zusammen mit Jimmy und anderen ausführte.
Entgegen der Fama war ich aber nicht immer der Anführer!
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Höhepunkte
waren auch meine Beziehungen mit meinen
Mitschülerinnen. Ob das nun Rosemarie, Monika
oder Barbara war, (ich habe bestimmt welche vergessen!) es war einfach wunderschön! Ich
fühlte mich durchaus mit unserm Hund Lumpi
verbunden, wenn der den Mond anheulte!
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Es gab eine
Fasnacht, da brachte mir eine ältere
Mitschülerin im Salmen den Walzer so bei, dass ich seitdem
erst weiß, wie man seinen Körper einsetzt. Meinen Schwestern
übten mit mir bei allen sich bietenden Gelegenheiten und so
gelte ich heute als ganz ordentlicher Tänzer. Zu Breisach gehören auch meine
ersten musikalischen Auftritte mit Edgar Kranzer.
Erst nach Abschluss der mittleren Reife fiel mir
auf, wie wenige Mitschüler dann Richtung Abitur
weitermachten.
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Technik
hatte für mich schon früh etwas faszinierendes.
Schon in der Angellschule machte ich meine
ersten elektronischen Basteleien zusammen mit
Thomas Menzel, der eigentlich vom Flugmodellbau
her kam. Hab ich natürlich auch versucht! Und
dann wohnte Roger, mein bester Freund, am
Flughafen in Freiburg und den Flugtag konnte man
von seinem Wohnzimmerfenster aus beobachten! Ich musste da auch auf den Flugplatz selber, auch
wenn das Geld kostete! Das nebenstehende Foto
dürfte schon historisch sein: So idyllisch sehen
heute weder der Flugplatz noch die Berge dahinter
aus. Einschließlich des Flugplatzes wird alles zugebaut.
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Streiche
waren in einer reinen Bubenschule, dem Keppler in
Freiburg nicht mehr interessant: ich war zwar
nicht besonders fleißig, die Mathematik fiel mir
weiterhin zu, Physik und Chemie gingen mir auch
leicht von der Hand, wobei ich zugeben muss, dass
ich in Chemie nur während der Stunden gut aufpasste und das nächste mal mich nur erinnern
musste. Durch Gerard, einem Togolesen, der mit
mir im Zimmer wohnte, lernte ich französisch
sprechen und hatte plötzlich passable Noten in
den Sprachen. Ich konnte zwar nicht gut
französisch schreiben, aber das Reden rettete
meine Note!
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Über das
Sportabitur rettete mich der Turnunterricht von
Herrn Birner vom Sportverein Hugstetten. Meine 1
im Sportabitur nahmen mir aber die Mitschüler
ganz nett krumm. Das Abitur - das Foto stammt von
der Feier danach - war nervenaufreibend, weil ich
überhaupt keine Ahnung hatte, wie ich in
Geschichte stand. Mein Klassenlehrer konnte meine
Ängste überhaupt nicht verstehen. Heute weiß
ich, dass ich wohl schon damals ein recht gutes
Verständnis für geschichtliche Zusammenhänge
entwickelt hatte.
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